Samstag, 21. September 2019

Rezension: Romanov von Nadine Brandes





Originaltitel: Romanov
Autorin: Nadine Brandes
Erscheinungsdatum: 07.05.2019
Verlag: Thomas Nielsen
Seiten: 337
Genre: Historical Fiction, Fantasy, Romance



Anastasia “Nastya” Romanov was given a single mission: to smuggle an ancient spell into her suitcase on her way to exile in Siberia. It might be her family’s only salvation. But the leader of the Bolshevik army is after them, and he’s hunted Romanov before.

Nastya’s only chances of saving herself and her family are to either release the spell and deal with the consequences, or enlist help from Zash, the handsome soldier who doesn’t act likppe the average Bolshevik. Nastya has only dabbled in magic, but it doesn’t frighten her half as much as her growing attraction to Zash. She likes him. She thinks he might even like her.

That is, until she’s on one side of a firing squad . . . and he’s on the other. (Goodreads)




Wer mich kennt weiß, dass ich Geschichte liebe - vor allem die Geschichte der russischen Zarenfamilie Romanov. Der Animationsfilm Anastasia war nicht umsonst einer meiner Lieblingsfilme als Kind und auch heute noch interessiere ich mich sehr über die historischen Hintergründe dieser Familie. Somit habe ich nicht gezögert, dieses Buch zu kaufen und es zu lesen (das Cover hat mir übrigens die Entscheidung sehr leicht gemacht!). 

Wer die Geschichte der Romanov kennt, weiß, dass sie nicht ganz gut für diese endet. Soziale Probleme, Hunger und Armut trieb das Volk in Russland dazu, den Zaren nicht mehr als ihren Monarchen anerkennen zu wollen und diesen zu stürzen. Auf der anderen Seite gab es immer noch die Zarentreuen, die bis zum Tod der Familie Versuche wagten, diese aus der Isolation und Gefangenschaft durch die Bolschewisten zu befreien. 

Dieses Buch deckt die wichtigsten geschichtlichen Punkte ab, aber hat natürlich so einige Twists! Zum einen sind übernatürliche Aspekte in dieser Welt, sodass es spellmasters - unter anderem stellt die realhistorische Figur Rasputin einen dargibt, die Zaubersprüche aussprechen können, um dadurch etwas zu bewirken. Anastasia versucht während des Exils, ihre Familie zu befreien und dazu noch, ihren kranken Bruder den Zarewitsch Alexei von seiner Bluterkrankheit zu heilen. Dabei könnte ihr eine magische Matrjoschka (russische Puppe) helfen, die ungewisse Zaubersprüche in sich hält. Doch die Magie gilt in Russland mittlerweile als verboten und somit werden spellmasters von den Bolschewisten gejagt. 

Bei dem Kampf, ihre Liebenden zu retten, lernt Anastasia einiges über sich, über die Liebe und dass jemanden zu lieben nicht automatisch bedeutet, demjenigen auch zu verzeihen. 

Meiner Meinung nach war es eine wirklich spannende und vor allem emotionale Geschichte. Ich möchte nicht spoilern, weshalb ich nichts Näheres dazu sage, aber jedem sollte bewusst sein, dass nicht nur die Zarenfamilie, sondern auch die dort stationierten Soldaten einiges während des Exils durchmachen mussten. Vor allem fand ich es sehr gut, wie die Autorin versucht hat, so viel Realhistorisches, was so auch wirklich passiert ist, in ihre Fantasiegeschichte zu integrieren. Was die Figuren angeht, so kann ich sagen, dass es mir nicht schwerfiel, eine emotionale Verbindung zu ihnen aufzubauen und mit ihnen zu fühlen, weswegen es schwer wurde, einige Kapitel und Szenen zu lesen. Vor allem der Aspekt der Familie, der Liebe zu ihr und des Verzeihens stachen für mich heraus und machten dieses Buch zu einer wundervollen Lektüre. Weshalb ich diesem Buch jedoch "nur" 3,5 Sterne gebe, ist dem Umstand geschuldet, dass ich mir ein wenig mehr Inhalt erhofft habe. Außerdem zogen sich einige Stellen und andere wiederum, die ruhig mehr Seiten hätten erhalten können, gingen viel zu schnell rum. 

Alles in allem jedoch kann ich dieses Buch jedem mit nur ein wenig Interesse an Geschichte und der Romanovfamilie empfehlen. 


3,5 /5 Sterne
🌟🌟🌟 *

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